Radiästhesie ist die Fähigkeit, Erdstrahlen, bzw. Wasseradern, zu erspüren. Dabei werden Hilfsmittel wie z.b. die Wünschelrute oder Pendel eingesetzt, die als Reaktion auf die Hypersensitivität auf Strahlungsfelder ausschlägt. Eine Rute ist allerdings kein Zauberstab, sondern zeigt die biologische Reaktion des Rutengängers auf eine geophysikalische Ursache an.

Die Wirkungsweise der Rute muss richtig interpretiert werden, wobei die Erfahrung des Rutengängers die größte Rolle spielt. So kann durch die Rutenreaktion nicht nur der genaue Standort (bis zu 10cm) des Wasserleiters, sondern sogar dessen Breite, Tiefe, Fließrichtung, erwartete Ergiebigkeit und Wasserqualität bestimmt werden.

Diese uralte Kunst der Radiästhesie ist wissenschaftlich natürlich hoch umstritten. Allerdings kann das wissenschaftliche Unverständnis nicht das Argument sein, diesen sehr erfolgreichen Ansatz der Wasserfindung nicht zu verfolgen. Denn der Erfolg – zumindest der von Hans Schröter – spricht für sich. Mit fast 100%iger Sicherheit kann er den Standort eines Wasserleiters (Aquifers) bestimmen.

Für eine grobe Standortwahl von Wasservorkommen sind zunächst allerdings theoretische Kenntnisse der hydrogeologischen Bedingungen eines Gebietes notwendig. Gesteinsformen, Oberflächenwasser, Topografie und Vegetationsformen können Anhaltspunkte liefern, die dann in Ortsbegehungen genauer untersucht werden. Die exakte Punkteinmessung, bis zu 10cm, erfolgt schließlich durch die professionelle und erfahrene Handhabung mit der Wünschelrute.

Unter Anwendung der unkonventionellen Arbeitsmethode Radiästhesie und Geophysik wurden zahlreiche GTZ-Projekte zur Grundwassererschließung in der ganzen Welt durchgeführt, die ungewöhnlich erfolgreich, ausgesprochen kosteneffizient sowie mit vergleichsweise minimalem Zeitaufwand durchgeführt wurden.

Das Anfang der 80er Jahre durchgeführte Großprojekt in Sri Lanka, bzw. die Veröffentlichung des Erfolges der Wünschelrutenmethodik, zog das nach sich, was man heute als Shitstorm bezeichnen würde. Die klassische Wissenschaft der Geologie, Hydrologie und Geophysik übt bis heute Kritik an der Methode, die wissenschaftlich nicht erklärbar ist.

Das wissenschaftliche Dilemma ist nachvollziehbar und die Diskussion Wünschelrute versus Wissenschaft wird an dieser Stelle ausgespart. Es sei nur soviel gesagt, dass wir es uns nicht leisten können, auf modernes technisches Wissen zu verzichten. Allerdings kann dieses Wissen durch rutengängerische Leistungen merklich verbessert und als möglicherweise effiziente und kostensparende Alternative geprüft und eingesetzt werden. Ein vorurteilsfreier und rationaler Umgang mit diesem Grenzgebiet trägt zur Lösung des Problems der Trinkwasserknappheit bei.

Eine pragmatische Sichtweise nahm auch der ehemalige Arbeitgeber Schröters an, nachdem der erstaunliche Erfolg dieser gegen viele anfängliche Widerstände realisierte Methode nicht mehr von der Hand zu weisen waren.

Wurde in den anfänglichen Projektjahren seine Bohrlochbestimmung noch mit Hilfe von geologischen und geoelektrischen Methoden bestätigt (z.B. das Schlumberger Verfahren – die Messung von spezifischen elektrischen Widerständen des Untergrundes), konnte später wegen der fast 100%igen Erfolgsquote darauf verzichtet werden (was sich zeitsparend und kostengünstig auswirkte).

Der Einsatz der Wünschelrute war im Sri Lanka Projekt also zunächst eher zufällig und aus pragmatischen Gründen hinzugekommen. Ziel war nicht, die Methodik dieses Grenzgebiets zu überprüfen, sondern der Erfolg bei der Wassersuche. Allerdings fanden im Anschluss an dieses Projekt mehrere Vergleichstests statt, bei denen die beiden unterschiedlichen Verfahren zur Grundwassererschließung – Geophysik und Radiästhesie – angewendet wurden. Das Resultat war jedes mal das Gleiche: konventionelle Prospektionen lieferten eine Erfolgsquote von etwa 30%, bei der Rutengänger-Methode eine weitaus höhere Erfolgsrate von über 90%.

Ein deutscher Physiker und eremitierter Universitätsprofessor, Hans-Dieter Betz, war im Gebiet der Radiästhesie tätig und untersuchte Wünschelrutengehen. Dieses Gebiet erforschte er auch zehn Jahre experimentell im Auftrag des Bundesforschungsministerium, so auch bei den umfangreichen Münchner Forschungsprojekten (dem sogenannten doppelblind Scheunenexperiment) mit der Fragestellung - Gibt es menschliche, mit dem Körper erspürbare Reaktionen, welche hauptsächlich vom Ort abhängen und nicht durch normal-sensorische Sinneskanäle erklärbar sind? Er vertritt dabei die Ansicht, durch seine Experimente nachgewiesen zu haben, dass ein nichtzufälliger Effekt vorliegt.

Hans Schröter lieferte hier mit seinen rutengängerischen Fähigkeiten als einer der wenigen ein hochsignifikantes Ergebnis und wurde als erfolgreichster Rutengänger in einer ausgesuchten Gruppe von etwa 50 Probanten bewertet.

Allerdings zeigt dieses Experiment auch, dass Wasser nicht der Primärreiz, also die eigentliche Ursache für die Rutengängerreaktion ist, sondern eher die sekundären Phänomene, die entweder parallel zum Vorhandensein von Wasser auftreten oder durch Wasser verursacht werden können, z.B. unterirdische Verwerfungszonen.